Trauer um Vincenzo Nuciforo

VincenzoNuciforoMit großer Bestürzung vernahmen wir am Nachmittag des 25. Septembers die schreckliche Nachricht über Vincenzos Tod. Wir möchten es an dieser Stelle nicht versäumen, unserer großen Trauer aber auch der Dankbarkeit, ihn als Aktivmitglied und Freund in unseren Reihen gehabt zu haben, Ausdruck zu verleihen und kurz seinen Werdegang, aber auch seinen Stellenwert bei der Stadtmusik Zell zu umreißen:

Vincenzo trat im Jahre 1973 der Stadtmusik bei. Der Eintritt war allerdings nicht so reibungslos wie man sich das heute vielleicht vorstellt. Denn a) war Vincenzo Italiener, der der deutschen Sprache nicht unbedingt fliessend mächtig war und b) spielte der junge Mann , der der Arbeit wegen von Sizilien nach Deutschland migriert war, Saxophon.
Saxophon.... Ein Instrument, welches man bis dahin lediglich von irgendwelchen heißen Jazz-Platten kannte und von den Aktivmitgliedern der Stadtmusik erst einmal mit Argusaugen beäugt wurde.
Man setzte ihn also als erstes neben die Es-Hörner. Schnell wurde klar, dass dies die falsche Stelle im Orchester war. Jedoch ging es auch nicht lange, bis Vincenzo „Nachbarn“ bekam und ein richtiges Saxophon-Register aufgebaut werden konnten. Das war nicht nur toll, sondern eröffnete natürlich auch neue Möglichkeiten bzgl. spielbarer Stilrichtungen.

Federführend und wichtig waren Vincenzo und Maria Nuciforo dann natürlich beim ausklügeln und betreiben unserer Pizza-Bude beim Zeller Städtlefest. Und eines ist bis heute so: Trotz fester Rezeptur bekommt keiner die Pizzen so hin wie die Familie Nuciforo !

Eine weitere große Rolle spielte Vincenzo bei der Freundschaft zu unserem Partnerverein Borgofranco aus dem schönen Aostatal. War es doch viele Jahre Vincenzo, der die Korrespondenz zu unseren Freunden betrieb und aufrecht erhielt, als auch immer wieder bei unseren Treffen und gemeinsamen Konzerten als Übersetzer fungierte.

Des Weiteren war er einfach ein feiner und zuverlässiger Mensch. Kein Arbeitseinsatz, kein Termin wo Vincenzo nicht mithalf.

Schon seit Jahren hatte er mit gesundheitlichen Probleme zu kämpfen. Umso schöner, dass er nach einer Pause wieder voller Elan und Freude zurück kam und weiter mit uns musizierte.

Nun verlor er seinen langen Kampf und hinterlässt bei seiner Familie, aber auch bei uns, eine große Lücke.

Wir möchten seiner Frau Maria, seiner Tochter (als auch unserem Vorstandsmitglied) Giuseppina, sowie seinen Söhnen Adriano und Valerio unser tiefes Mitgefühl ausdrücken.

Danke Vincenzo !

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